Wir müssen gemeinsam unsere Umwelt schützen, um unseren Kindern und Kindeskindern das Leben auf diesem schönen Planeten auch weiterhin zu ermöglichen.
Dazu kann Jeder seinen Beitrag leisten – ok, wenn man fair ist, fällt es dem Ein oder Anderen etwas schwerer, wie ihr im Folgenden erfahren werdet.
Dazu zunächst ein Fakt vorweg: Sowohl Männer als auch Frauen beurteilen eine Person, die sich umweltfreundlich verhält, als weiblicher.
.
Habt ihr sie schon gesehen – die Männer mit den wiederverwendbaren Stoff-Einkaufstüten? Entweder auf der Tüte direkt oder auf der Stirn der Männer stand geschrieben: „Ich benutze diese Tasche, weil sich meine Frau um die Umwelt kümmert.“
Natürlich ist das jetzt pauschalisiert und sehr überspitzt dargestellt (ich darf das, ich bin selbst ein Mann). Aber worum es mir tatsächlich geht: Männer kümmern sich nicht darum, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen.
Mit ein bisschen Druck der Frau ist es allerdings dennoch möglich sie dazu zu zwingen.
Kurz gesagt, die Forschung bestätigt, dass Frauen mehr recyceln, eher Umweltregeln unterstützen, mehr über die wissenschaftlichen Aspekte des Klimawandels wissen und eher Bedenken über ihre Auswirkungen äußern.
Bei all dem scheinen Männer sich weniger Sorgen zu machen als Frauen, wenn es um überflüssige Verpackungen, CO2-Emissionen, Reduktion von Plastikprodukten oder Nachhaltigkeit im Allgemeinen geht.
Eine im Journal of Consumer Research veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2016 zeigte nicht nur diese geschlechtsspezifischen Unterschiede im Umweltverhalten sondern versuchte auch, das Warum zu klären.
Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig. Die Probanden, die die Blumen-Karte und dem Zettel bekamen, entschieden sich weniger häufig für umweltfreundliche Produkte in Kategorien, wie z.B. Lampen, Batterien, Rucksäcken usw.
Einer der Autoren der Studie, Dr. Brough, fasste es so zusammen: Es war, als könnte ein Mann entweder die Gutscheinkarte mit Blumen oder ein wiederaufladbare Batterien „ertragen“ – aber nicht Beides.
Natürlich heißt das nicht, dass Männer gar nicht in der Lage sind umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen. In einem weiteren Experiment wurden Männer aufgrund einer Schreibprobe bzgl. ihrer Männlichkeit eingeschätzt. Die Probanden deren Schreibprobe als „männlich“ eingeschätzt wurde, entschieden sich häufiger für die umweltfreundliche Option, egal ob Blume-Gutscheinkarte oder nicht.
Es ist eines, wo Männer bessere Entscheidungen treffen können (und tun), solange es sie nicht zu feminin erscheinen lässt – ein Merkmal, das wir als Gesellschaft aktiv von Männern abhalten und oft für ihre Darstellung bestrafen.
Es ist eine, in der Männer konsequent in ihrer Fähigkeit, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen, entweder wegen unserer weiß-knöchelhaften Anhaftung an starre Geschlechterrollen – oder unserer historischen Zurückhaltung, unsere Söhne zu lehren, sich um andere auf die gleiche Weise zu kümmern, wie wir unsere Töchter unterrichten.
Kommentare